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Reisebericht

Fehmarn- die Badewanne Hamburgs

Fehmarn- die Badewanne Hamburgs

IMG_7235Lange Zeit galt Fehmarn als liebste deutsche Insel. Jahr für Jahr pilgerten erst die Windsurfer, später auch die Kitesurfer auf die Insel am Ende der Lübecker Bucht. Später entdeckten die Surfer andere Inseln im Ostseeraum. Rügen und Poel, Hiddensee und Usedom wurden erkundet, für gut befunden und kamen trotz, schwer ins Gewicht fallender, nicht zu überbietender landschaftlicher Reize nicht an die Beliebtheit Fehmarns heran.

Fehmarn bietet den Freunden des Wassersports eine einzigartige Infrastruktur rund um die verschiedenen Wassersportaktivitäten. Fehmarn liebt Surfer, ihren Lifestyle, ihr Lachen und ihre Freude beim Sport.

Fehmarn wurde und wird wieder neu entdeckt. Der Strom an Kite- und Windsurfern, der sich über die imposante Sundbrücke schiebt, ist unaufhaltsam und nicht zu stoppen.
Die Saison auf Fehmarn endet am 31. Dezember und sie beginnt am 01. Januar. Sind die Winter so schneereich und mit Ostseeeis verwöhnt, wie in den vergangenen beiden Jahren, verlegen sich die Kiter aufs Snowkiten. Die weiten Flächen der Insel sind geradezu prädestiniert für eine schöne Session im Pulverschnee.
Doch wir wollen ja nicht über den Winter und seine frostigen Begleiter sprechen. Der Sommer naht und heute möchte ich Euch die Insel mit der Brücke, die platt gedrückte Insel mit der Brücke, wie ich Fehmarn liebevoll und spöttisch nenne, etwas näher vorstellen.

Nach zehn Jahren turbulentem Leben in Hamburg nahm ich das Angebot meiner Firma dankend an, für mindestens drei Jahre die Außenstelle auf Fehmarn zu unterstützen. Ich bin im Januar hierher gezogen. Für viele der scheinbar ungünstigste Zeitpunkt, auf eine einsame Insel zu gehen. Ich fand es genau richtig, hatte ich doch ausgiebig Zeit, auf meinen Streifzügen an den Stränden entlang und über die Wiesen, festzustellen, das Fehmarn zuerst einmal nicht so platt ist, wie es sich mir immer darstellte.
Kein Wunder! Wie für viele andere Hamburger auch, bestand ein Fehmarnausflug für mich zumeist daraus, mit einer guten Windvorhersage im Gepäck, früh morgens über die Insel an die bekanntesten Spots und spät abends wieder über die Brücke zurück in die „Zivilisation“ zu fahren. Manchmal ließen wir uns zu einem kurzen Boxenstopp in der Inselhauptstadt am allseits bekannten Fast-Food-Restaurant mit dem gelben großen ‚M’ herab. Außer den stark frequentierten, populären Spots im Süden und Norden der Insel kannte ich nur sehr wenig von Fehmarn. Dass es hier endlose Möglichkeiten sich bei wenig Wind zu beschäftigen gibt, war für mich unvorstellbar.

Fehmarn, Deutschlands Sonneninsel, ist ein wahrer Animationskünstler. Einerseits verwöhnt er Großstadtnasen mit viel und reichlich beständigem Wind. Gönnt dieser sich eine Pause, wird ein Feuerwerk alternativer Beschäftigungsmöglichkeiten abgebrannt. Dazu komme ich später, denn vor allem ist diese wunderbare Insel eines – ein Windgarant der ersten Klasse. An irgendeinem Strand hat es immer ein bisschen Wind. Ich habe in den letzten Monaten nicht erlebt, dass wir mehr als zwei Tage keinen Wind hatten. Ein weiterer klarer und nicht zu übertreffender Vorteil dieses bezaubernden Fleckchens in der Ostsee ist der Umstand, dass es für jede Windrichtung mindestens einen Spot gibt. Für die meisten Windrichtungen ist sogar ein Stehrevier vorhanden. Und außer in den Monaten Juli und August, wenn gefühlt ganz Deutschland hier Urlaub macht, ist es auch nicht überfüllt.

Und die Strände werden für das Kiten erhalten. Hier auf der Insel gibt es mit einigen Einheimischen im Rücken eine starke Lobby für das Surfen. Was Mecklenburg noch lernen muss, das hat Fehmarn längst erkannt. Der Surfer bringt Geld. Er übernachtet auf den Campingplätzen und in den Hotels, er geht essen und in die Bars, er kauft Fisch zum Grillen ein und er lässt sein Geld eben nicht nur in den Monaten der Hochsaison hier. Er kommt gerne auch im Herbst und im Winter für ein erholsames Wochenende in den Norden.
Während in Mecklenburg-Vorpommern Strände für das Kiten gesperrt werden, überlegen sich die Fehmaraner einen für alle Seiten akzeptablen Kompromiss, zwischen den bestehenden Naturschutzzonen und Ersatzrevieren, zu finden.
Fehmarn ist auf Sommer, Urlaub und Surftourismus eingestellt. Schon allein die Dichte an Campingplätzen überrascht den Besucher. Hinzu kommen unzählige Ferien- und Bauernhöfe, die gerne surfende Urlauber begrüßen. Fehmarn hat so viele Kitesurfschulen, wie kaum eine andere Region in Deutschland. Surfen rockt- das haben die schlauen Insulaner erkannt und bieten der kitenden Zunft viel Luxus und Komfort.

Das kleines Paradies

Keinesfalls ist dieses Fleckchen Erde eine langweilige, platte Insel mit einer Brücke dran. Fehmarn ist einzigartig und spannend. Für den Fall das Kiten nicht geht, wartet ein geballtes Alternativprogramm auf Euch. Golf spielen, Inliner, Fahrrad fahren, Klettern in Burgstaken am Silo, Segeln, Stand Up Paddlen, Wellness im Fehmare, Kultur. Hier findest du Ruhe, Frieden, Wind und viel Sonne. Wird der Drang nach intellektuellem Input und Sozialkontakten stärker, dann fahre einfach in die Inselhauptstadt Burg. Verwunschene Gassen, ein bisschen Flair der weiten Welt weht durch die Straßen. In Marco’s Café Liebevoll, dem Kulturzentrum der Stadt, bekommst Du nicht nur heißen, dampfenden Tee und selbst gebackenen Kuchen. Hier finden regelmäßig Konzerte, Lesungen und Comedyveranstaltungen statt. Auch in Orth oder in Gold an den Surfschulen ist immer irgendwie ein Event am Start. Langweilig wird es auf Fehmarn nie. Nicht im Winter und im Sommer erst recht nicht.

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